Die Kugel

Es lässt sich nicht immer verhindern, dass man in bestimmen Situationen Rubin- oder Keramikkugeln verwendet, die eine Aufnahmebohrung besitzen. Aus folgenden Gründen versuchen wir dies aber weitestgehend zu verhindern.

Beim Bohren einer Rubinkugel können an Ihrer Oberfläche mikroskopisch kleine Beschädigungen auftreten. Diese können sich negativ auf Ihre Messergebnisse auswirken, insbesondere beim hochgenauen Messen im Scanningverfahren.

Die Bohrung der Kugel muss klebetechnisch bedingt zum Schaft ein gewisses Übermaß haben. Vor der Montage wird die Bohrung mit Klebstoff gefüllt. Bei dem Zusammenfügen der Kugel mit dem Schaft kann Klebestoff aus der Bohrung austreten und je nach Art des Klebstoffes Schlieren auf der Rubinkugel verursachen. Dies kann zu Streuungen bei der Messung führen.

Ungleichmäßige Verteilung des Klebers in der Bohrung und einseitiges Einführen des Schaftzapfens führt dazu, dass die Kugel nicht zentrisch auf dem Zapfen angeordnet ist und somit eine Klebeverbindung mit unterschiedlichen Spaltmaß entsteht. Dies kann bedeuten, dass sich die Kugel bei unterschiedlichen Spaltbeanspruchungen löst, jedoch nicht abfällt, aber sich unbemerkt auf dem Zapfen verdreht.

Bei unserer Bauform erhält jeder Schaft eine dem Kugeldurchmesser angepasste Kalotte. Dadurch erreicht man in jedem Fall eine zentrisch montierte Kugel. Die Kalotte wird mit einer genau dosierten Menge Klebstoff gefüllt. Dadurch tritt beim Fügen kein Klebstoff aus, die Kugel verschmutzt nicht und erhält in Verbindung mit dem Schaft die größtmöglichste Klebefläche.

Ab sofort werden alle Tastkugeln bis zu einem Durchmesser von 5,0 mm in einem patentiertem Verfahren mit dem Schaft fast unlösbar verlötet.

Das unsere Ideen die richtigen sind, haben Tests in einem Prüflabor bewiesen. Wir haben 50 Taster (5 x 80) gemäß DIN EN ISO 10360 -2 nach den Kriterien des R3 Testes in einem Messlabor prüfen lassen. Alle Taster lagen im Ergebnis der Isotropie zwischen 0,4 und 0,6 µm.

Die Aufnahme bei M4 und M5 Taststiften:

Entgegen den marktüblichen Taststiften mit einer Montagebohrung, erhalten Sie bei uns standardmäßig Taststifte mit einer Schlüsselfläche als Montagehilfe. Die Vorteile der Schlüsselfläche möchten wir Ihnen nachfolgend erläutern.

Der Wegfall der Quer-Bohrung in der Aufnahme ermöglicht eine tiefere Bohrung für die Schaftaufnahme. Dadurch erreichen wir eine bis zu 80% längere Fügestelle zwischen den Bauteilen. In Verbindung mit einer prozessgesteuerten Schrumpfklebung ergibt sich eine deutliche Verbesserung gegen auftretende Scherkräfte und Biegemomente. Die Bauteile werden somit auf der gesamten Länge fast unlösbar miteinander verbunden. Durch die Verwendung der außen liegenden Schlüsselflächen benötigen Sie keine Sonderwerkzeuge. Die Taster können mit handelsüblichen Werkzeugen oder gemäß der Angaben der Messgeräte-hersteller mittels Drehmomentschlüsseln montiert werden